Pastakissen mit Süßkartoffelfüllung – Wohl bekam’s!

Pastakissen

“Menukarten beflügeln die Phantasie, sie gewähren einen überraschenden Einblick: Der Blick auf die Teller bringt uns näher an die Geschichte heran als eine historische Abhandlung.”

 

Eine tolle Idee! Eine Sammlung von 100 Menüs, die kulinarisch durch die Weltgeschichte führen. Mit Wohl bekam’s!”, erschienen im Verlag das kulturelle Gedächtnis, erhaltet ihr einen ungewöhnliche Blick auf historische Ereignisse. Ihr werdet erstaunt sein, wie in den einzelnen Epochen und zu den verschiedensten Anlässen gegessen wurde.

 

Buffets, Bankette und feudale Dinner…

So finden wir darin zum Beispiel das “Sparmenu” der Marie-Antoinette, welches unter anderem nur 16 kleine Nachspeisen enthält. Das sollte der Versuch der Königin sein,  den Aufwand ihrer Haushaltung zurückzufahren. Auch die Speisen des Buffets zur Inauguration von Abraham Lincolns zweiter Amtszeit sind aufgelistet, zu dem nicht weniger als 4.000 Gäste geladen waren. Dort gab es unter anderem riesige Zuckerstatuen zu bestaunen, darunter auch eine detailgetreue Nachbildung des Kapitols.

Es macht Spaß, sich so durch die Geschichte zu lesen. Ich konnte mir oft die Fülle bei Staatsbanketts oder anderen großen Feierlichkeiten kaum vorstellen. Auch skurrilere Menüs finden ihren Platz. Zum Beispiel das Weihnachtsmenu, das 1944 im geheimen Plutoniumlabor für die Ingenieure in Hanford zubereitet wurde. Fleischpurée und Schokoladensauce in Tuben wurden hingegen zum ersten Menü im Weltall, das von Kosmonaut Juri Gagarin verspeist wurde.

 

 

Das Menu No. 99

Im Menu mit der No. 99 habe ich die Anregung für mein heutiges Rezept bekommen. Für den  italienischen Regierungschef Mattei Renzi wurde am 18.Oktober 2016 das letzte State Dinner bei den Obamas gegeben. Hier der Auszug aus dem Menu:

 

 “Pastakissen mit Süßkartoffelfüllung, verfeinert mit einem Hauch Muskat und italienischer Petersilie sowie brauner Butter und Salbeiblätter; bestreut mit geriebenem Vella Select Dry Monterey Jack Käse aus Sonoma County, Kalifornien.”

 

Pastakissen mit Süßkartoffelfüllung

Zutaten

  • 200 g Semola di Grano Duro
  • 2 große Eier
  • 50 ml Wasser
  • 2 Süßkartoffeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 Zweige Rosmarin
  • 30 ml Olivenöl
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • 1 TL Muskatnuss
  • Salz
  • Pfeffer
  • 50 g Butter
  • 1 Handvoll Salbeiblätter
  • Vella Select Dry Monterey Jack Käse oder Pecorino zum Bestreuen

Zubereitung

  • Semola mit Eiern und Wasser gut verkneten, damit ein geschmeidiger Teig entsteht. Abgedeckt für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Für die Füllung die Süßkartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Knoblauch schälen und zusammen mit den Süßkartoffelstücken in eine Auflaufform geben. Rosmarin zugeben. Mit Olivenöl übergießen und einpinseln. Salzen und Pfeffern und bei 180 Grad für 40 Minuten in den Ofen geben. Danach mit der geriebenen Muskatnuss und der Petersilie im Foodprocessor oder im Mixer zu einer homogenen Paste zerkleinern. Mit Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Den Pastateig in der Nudelmaschine zu 10 cm breiten Teigbahnen auswellen. Jeweils 1 EL der Füllung in 10 cm breiten Abständen auf eine Hälfte der Teigbahn setzen. Die andere Hälfte darüberklappen, die Ränder mit Wasser verkleben kleine Teigtaschen abtrennen.
  • Wasser erhitzen und salzen und die Teigtaschen kochen, bis sie von selbst an die Oberfläche steigen. In der Zeit die Butter erhitzen und die Salbeiblätter frittieren. Teigtaschen mit der Butter und den Salbeiblättern auf Tellern verteilen und mit dem geriebenen Käse bestreuen.
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Pastakissen

 

Pastakissen

Pastakissen

 

Diese Pastakissen könnte ich wirklich jeden Tag essen. Da kommt wohl die Schwäbin in mir durch. Die ultimative Steigerung wäre bei diesem Buch wirklich nur noch ein passender Rezeptteil. Vielleicht eine Anregung für den Verlag? Ich stelle mich auch gerne als Foodfotografin zur Verfügung 😉

Bis dahin: schreibt eure eigene Weltgeschichte!

Eure Kiki.

2 Antworten zu “Pastakissen mit Süßkartoffelfüllung – Wohl bekam’s!”

  1. Tristan sagt:

    Schönes Rezept und krass gute Fotos. Das werde ich nachkochen 🙂
    Respekt, ich komme wieder mal auf deiner Seite vorbei schauen, sie ist wirklich gut gelungen!

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