“Erneut brach ich in Tränen aus, liebe Schwester, weil ich mir eingestehen musste, dass ich keinen Mut brauchte, um einen anderen Menschen zu zerstückeln, sondern dass allein Feigheit reichte.” 1793 von Niklas Natt och Dag aus dem Piper Verlag, ist einer der besten und spektakulärsten Kriminalromane, den ich in den letzten Jahren lesen durfte. …
“Aber ich habe vergessen, dass Worte wichtig sind. Sobald man etwas laut ausgesprochen hat, fangen die Leute an, einen beim Wort zu nehmen. Oder man setzt etwas schon dadurch in Bewegung, dass man es in Gedanken zu beschreiben beginnt.” Mit Maja Lunde hat es angefangen und jetzt hat man das Gefühl, die kleinen Pelztierchen …
“Ich koche, wenn ich nach einem langen Tag nach Hause komme und keine Buchstaben mehr sehen kann. Ich gieße mir ein Glas Wein ein und hacke mit einer Hingabe, die mich selbst verwundert, Zwiebeln und Knoblauch für eine Pastasauce oder für ein Curry.” Könnte von mir sein, ist aber aus dem Vorwort von Elisabeth …
“Warum bist Du so lang bei Mutter geblieben?”, fragte ich. “Weil ich mich entschieden hatte.” “Aber ihr habt euch nicht geliebt.” “Ich liebe sie heute noch.” “Aber ihre Schwächen.” “Für jede einzelne.” Was ist das gerade für eine Aufregung um Takis Würgers Stella aus dem Hanser Verlag. Das musste ich mir doch selbst einmal …
“Die Welt wird nicht bewegt von ein paar Mutigen, sondern der Masse an Feiglingen. Die Leute wollen keine echte Gerechtigkeit, jeder ist in einer Hinsicht im Vorteil gegenüber einem anderen, das bedeutet Sicherheit vor dem anderen. Wären alle gleich, würde keiner den anderen fürchten, und alle hätten alle zu fürchten.” Das Cover von Auster …
“Du alte Biokarotte, hier am Strand von Bochum ist allerhand los. Man stellt sich immer vor, daß der Strand im Ruhrgebiet zu grobkörnig ist und das Wasser nicht sauber – alles Quatsch. Keine Wellen, kaum Wind, der Strand nicht überlaufen, alle paar Meter ein freier Sonnenschirm. Es ist nur ziemlich viele Quallen, aber ich will …
“Die vier Musikanten aber machten es sich gemütlich in ihrem neuen Heim, gaben aufeinander acht, kochten gemeinsam die schönsten Gerichte und musizierten jeden Tag zusammen.” Dieses Ende der Bremer Stadtmusikanten war mir zwar bisher unbekannt aber mir gefällt die doch etwa freiere und gemütlichere Version aus “Heute back ich, morgen brat ich” von Stevan …
“Beim Anblick dieser Überreste ging dem Mädchen auf, dass das Leben eine Reihe von Wartezeiten ist. Manche so kurz, dass man es gar nicht bemerkt, andere so lang, dass sie endlos erscheinen, aber ob man Geduld hat oder nicht, irgendwann ist es vorbei.” “ANNA” von Niccolò Ammaniti aus dem Eisele Verlag, hat mich sehr …
“Und, wie geht’s Neil? “Der ist gar nicht hier”, musste Polly zugeben. “Du hast ihn an Weihnachten allein gelassen?”, fragte Huckle. “Ich weiß, ich weiß. Aber das mache ich wieder gut. Dürfen Papageientaucher eigentlich Schokolade essen?” Wie versprochen, gibt es zum kulinarischen Interview mit der charmanten Jenny Colgan und der Buchbesprechung zu Weihnachten in …
“An diesem kalten Morgen strömten die Kunden in Scharen herein, schon allein, um einen Moment dem Wind zu entgehen. Und dann nutzen Sie die Gelegenheit natürlich, um zum Beispiel ein paar Zimt-Pekanuss-Brötchen mitzunehmen. Die heiße Schokolade blubberte in ihrem Topf und wurde mit jeder Tasse immer dicker und reichhaltiger, und die Kasse klingelte den ganzen …