“Aber ich habe vergessen, dass Worte wichtig sind. Sobald man etwas laut ausgesprochen hat, fangen die Leute an, einen beim Wort zu nehmen. Oder man setzt etwas schon dadurch in Bewegung, dass man es in Gedanken zu beschreiben beginnt.”
Mit Maja Lunde hat es angefangen und jetzt hat man das Gefühl, die kleinen Pelztierchen tummeln sich einfach überall. Und jetzt hat es mich auch noch erwischt. Mit “Das Herz einer Honigbiene hat fünf Öffnungen” von Dumont, ist Helen Jukes ein ganz besonderes Bienenbuch geglückt. Vom Ton her fast bei einer Mariana Leky und inhaltlich ist es ein wahrer Schatz an Bienenwissen.
Auch wenn ich nicht vorhabe ein Bienenvolk im Garten zu halten, macht es einfach Spaß so viel über diese eigenwillige Spezies zu erfahren, die man nie ganz zähmen kann, die aber schon seit Tausenden von Jahren als Nutztiere gehalten werden bzw. bleiben sie so lange wie sie sich wohlfühlen. Sonst schwärmen die Bienchen aus und machen sich aus dem Staub.
Die dreißigjährige Helen fühlt sich alles andere als geerdet. Nichts hat in ihrem Leben Bestand und sie fühlt sich nirgends so richtig zu Hause. Inmitten dieses Verlorenseins fliegen ihr die Bienchen förmlich über den Weg. Sie faszinieren Helen und haben doch etwas Eindringliches. Sie beginnt mit dem Gedanken zu spielen, selbst ein Bienenvolk zu halten und je mehr sie sich mit der Materie beschäftig und je mehr Leuten sie von ihrer Idee erzählt desto wirklicher und wahrscheinlicher wird das Ganze. Bis sie von ihren Freunden zu Weihnachten ein Bienenvolk geschenkt bekommt. Bis zum Frühjahr muss alles vorbereitet sein, damit die Bienen einziehen können und Hellen erfasst sowohl Vorfreude als auch eine leichte Panik.
“An beiden Enden meines Tages öffnen sich Risse in der Zeit.
In diesen “Rissen” lernt sie alles Wichtige rund um die pelzigen und doch eigenwilligen Insekten. Über Bienenabstände und den richtigen Bienenkorb und wie eine Biene unter einem Mikroskop aussieht und was Bienen dazu bewegt zu schwärmen oder vor Ort zu bleiben. Und dann ist es so weit. Das Bienenvolk zieht ein …
Dass mein Rezept irgendwas mit Honig sein muss, ist jetzt sicherlich nicht sonderlich überraschend. Der ist übrigens von meiner Lieblingsgrafikerin in Berlin. Da leben nämlich ihre 30.000 Bienchen und produzieren echten Zehlendorfer Gartenhonig.
Und da ich mir außerdem von der Naturmetzgerei Seefried leckere Pomp Duck bestellt habe und irgendwie schon immer schwarze Hotdog-Buns machen wollte, habe ich einen Black Hotdog – Hotduck- kreiert. Statt schnöder Röstzwiebeln gibt es dazu Whisky-Honigzwiebeln, bei deren Zubereitung ich fast meinen Pony verloren habe und leckeres Canberryketchup.
Zutaten
- 500 g Weizenmehl (405)
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 250 ml Milch
- 100 ml Wasser
- 1 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 6 EL bestes Olivenöl
- 16 g Tintenfischtinte (4 Päckchen)
- 30 g schwarzer Sesam
- 2 weiße oder rosa Zwiebeln
- 3 TL Honig
- 100 ml Whisky
- 2 EL Olivenöl
- 200 g frische Cranberries
- 150 g brauner Zucker
- 1 Sternanis
- 1 EL Sherryessig
- 1/4 TL Garam Masala
- 1/2 TL Senfpulver
- 8 Bratwürste Pomp Duck (oder Wurst nach Wahl)
- 100 ml Mayonnaise mit Estragon verfeinert (bei Bedarf)
- 300 g eingelegte Sandwichgurken
- Kresse oder Radieschensprossen
- Getrocknete Blüten für die Deko
Zubereitung
- Für Hotdogbuns alle Zutaten in der Küchenmaschine miteinander verkneten. Den Teig in 8 Teile teilen, zu schmalen Teiglingen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Abdecken und 30-60 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Ei und Milch miteinander verquirlen und Buns bestreichen. Sesam darüberstreuen. Backofen auf 200 Grad vorheizen (Ober/Unterhitze) und für 20-25 Minuten backen.
- Für die Honigzwiebeln Zwiebeln in feine Ringe schneiden und im Olivenöl glasig und weich braten. Honig untermischen und weiterbraten, bis das Ganze etwas karamellisiert. Whisky über die Zwiebeln geben, kurz aufkochen lassen und dann mit dem Feuerzeug anzünden. (Vorsicht mit Haaren, Augenbrauen und Dunstabzugshauben). Das Feuer geht von alleine aus. Zwischendurch gut umrühren.
- Die Cranberries abspülen oder auftauen lassen. Mit Zucker, Salz, Sternanis, Essig und 150 ml Wasser aufkochen lassen und dann bei kleiner Hitze für 15-2o Minuten weiterköcheln, bis die Cranberries zerfallen sind. Sternanis entfernen. Garam Masala und Senfpulver unterrühren und alles mit dem Multizerkleinerer pürieren. Eventuell noch mal mit Essig uns Salz abschmecken.
- Die Würstel anbraten oder fertig garen (je nach Wurst). Jetzt geht es ans Hotdogbauen. Jeder so, wie er mag und soviel oder so wenig er von jeder Zutat mag. Mit getrockneten Blüten garnieren. Lecker!
Klingt das gut? Ist es auch. Und optisch ist das Ganze wirklich ein Hingucker. Die Sepiatinte schmeckt übrigens kein bisschen nach Fisch sondern ist nur für die Optik da. Ich sag es auch: Da würde jede Biene drauf fliegen.
Eure Kiki.
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