“Lesen und Essen – zwei wunderbare Dinge, die viel mehr gemein haben, als sich auf den ersten Blick vermuten ließe. Essen ist Nahrung für den Körper, Lesen für den Geist, der Seele tut beides gut.”
Könnte von mir sein, meint ihr? Ist es aber nicht. Diese wunderbaren Worte stammen von Nicole Giger, der Autorin von Ferrante, Frisch & Fenchelkraut aus dem atVerlag. Liebe Nicole, ich duze Dich hiermit einfach auch frech, denn wir sind tatsächlich ja das, was man Schwestern im Geiste nennt. Denn uns verbindet die Leidenschaft zu gutem Essen und inspirierender Literatur. Und wir sind nicht alleine.
Mit ihrem Blog MAGSFRISCH ist die Journalistin und Foodbloggerin seit 2017 am Start und 2019 erschien dann dieses wunderbare Kochbuch in einem meiner Lieblingskochbuchverlage. Nicole führt ihre Leser leicht und spielerisch durch sämtliche Kontinente und durch die passende Weltliteratur, streut hier und da interessante kleine Anekdoten ein, verführt mit ungewöhnlichen Rezepten und richtig tolle Fotografien. Ein wahrer Schatz an Inspiration.
Über den makkaronisüchtigen Gogol und einem Rezept mit geröstetem Blumenkohl, Pesto und Mascarpone machen wir einen Ausflug ins legendäre Café Central, in dem sich schon Stefan Zweig, Robert Musil oder Artur Schnitzler die Klinke in die Hand gaben, um sich am ebenfalls legendären Topfenkuchen zu laben. Herrlich.
Mir hat es dann ein spezieller Kartoffelsalat angetan, inspiriert von Wladimir Kaminer. Was kann man sich streiten, was ein “richtiger” Kartoffelsalat ist: mit Brühe, mit Mayonnaise, mit oder ohne Gurke. Was ich auch ziemlich interessant fand, ist, dass dieses Gericht in der ganzen Welt zubereitet und geschätzt wird. Also begraben wir doch einfach das Kartoffelsalatkriegsbeil und machen noch etwas ganz anderes daraus. Ein schöner Gedanke.
Zutaten
- 800 g kleine Frühkartoffeln
- 4 EL Olivenöl
- Grobes Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
- 350 g Edamame, geschält (TK aus dem Asialaden)
- 1-2 EL weißer Balsamicoessig
- 1/2 Bund Minze
- 1/2 Bund Dill
- 1/2 Bund Petersilie
- 1 Handvoll Pistazien, geröstet und zerstoßen zum Garnieren
- 100 g frisches Basilikum
- 60 g Pistazien
- 30 g Parmesan
- ca. 100 ml Olivenöl
- grobes Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
- Die Kartoffeln waschen, halbieren, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen und in eine große Auflaufform oder direkt auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. In der Mitte des auf 180 Grad vorgeheizten Backofens mit Umluft 40 bis 45 Minuten garen; sie sollten gar, aber nicht zu weich sein. Die tiefgekühlten Edamame in Salzwasser 5 bis 8 Minuten blanchieren, kalt abschrecken.
- Für das Pesto das Basilikum von groben Stielen befreien. Die Pistazien in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu duften beginnen. Einige Pistazien für die Garnitur beiseitelegen. Basilikum, Pistazien und geriebenen Parmesan in der Küchenmaschine pürieren. Mit Olivenöl auffüllen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto kann - wenn es immer mit genügend Olivenöl bedeckt ist - ohne Weiteres einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Die Ofenkartoffeln mit den Edamame mische, reichlich Pesto und den Balsamicoessig darunterziehen. Pfefferminze, Dill und Petersilie fein hacken, etwas davon für die Garnitur beiseitelegen. Sobald die Kartoffeln etwas ausgekühlt sind, die gehackten Kräuter untermischen. Den Kartoffelsalat mit gerösteten Pistazien und den beiseitegelegten Kräutern garnieren. Am besten lauwarm genießen.
Klingt wahnsinnig lecker, oder? Ist es auch. Dieses Rezept könnte es jedenfalls ohne Probleme zum Klassiker schaffen. Da bin ich mir ganz sicher.
Eure Kiki.
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