“Ganz gleich, ob du bereits bekennender Veganer bist oder die vegane Ernährung einfach einmal ausprobieren möchtest, ob du dich aus Gründen der Gesundheit oder des Tier- und Umweltschutzes dafür entscheidest oder einfach etwas Neues auf den Teller zaubern möchtest – ich hoffe, dass dieses Buch dich täglich beim Kochen inspiriert.”
Ich lebe ja weder vegan noch vegetarisch, sondern esse einfach alles, was gut und lecker ist. Gesundheit steht hier erst einmal nicht primär im Vordergrund. Klar, ich achte darauf, wo meine Zutaten herkommen, vor allem bei Fleisch ist das ein Riesenunterschied und gehört für mich dazu. Aber ich bin schon der Meinung, dass ein leckeres selbst zubereitetes Gericht prinzipiell auch für die Gesundheit nicht so verkehrt sein kann.
Bei einem meiner Streifzüge durch die Kochbuch-Buchhandelsregale dieser Welt bin ich, wie so oft, aus optischen Gründen, an Simply Seven von Rita Serono aus dem Hölker Verlag hängengeblieben. Schön veredelt mit Naturpapier und Goldprägung. Und die Fotos sind toll. Auf den zweiten Blick habe ich gesehen, dass es ein veganes Kochbuch ist und auf den Dritten, dass die Rezepte ziemlich raffiniert und lecker klingen. Da dachte ich mir: Nehm ich! Und jetzt habe ich bei der Recherche gesehen, dass Rita Serono eine ziemlich bekannte Foodbloggerin ist. Diese Foodblogger! Sie ist bekennende Veganerin und lebt das auch sehr bewusst. Was mich an den Rezepten gepackt hat, war die Schlichtheit und auch der besondere Kniff, mit dem sie mit nur 7 Zutaten sehr raffinierte Gerichte zaubert.
Die Rezepte klingen wirklich irgendwie besonders: Radicchio mit gegrillten Feigen und Nussbällchen, Sushisandwiches, Rote Beete & Kartoffeln im Salzmantel mit Safran Aioli, um nur einige zu nennen. Das Buch ist aufgeteilt in – Überraschung – sieben Kapitel: Start – Frisch – Schnell – Herzhaft – Gäste – Süß – Basics. Im Anhang findet man außerdem Tipps und Tricks rund ums Kochen und auch zur gesünderen Ernährung. Hier ein interessantes Beispiel, auch wenn Fett als Geschmacksträger meiner Meinung nach nicht zu unterschätzen ist. Wenn man aber kürzertreten muss oder will, ist das sicher durchaus eine nachahmenswerte Alternative.
“Anstatt Öl gebe ich zum Anraten oder Dünsten 2-3 EL Wasser oder Brühe in den heißen Topf. Auch in einer beschichteten Keramikpfanne muss man kein Öl verwenden. Zum Rösten von Gemüse verwende ich weißen Balsamessig, der nicht färbt, Zitrone oder Orangensaft, Wasser oder Brühe. 2-3 EL Flüssigkeit für ein Backblech reichen aus.”
“Meine” Erbsensuppe habe ich mir letztlich wegen einer ganz besonderen Zutat ausgesucht. Ich habe nämlich in letzter Zeit immer wieder mal gelesen, dass der Geschmack von Radieschen sich ins Süße und Würzige verändert, wenn man sie in den Ofen. Das wollte ich doch gleich mal überprüfen. Außerdem kann man diese Erbsensuppe warm und kalt essen. Ein schlagendes Argument bei den aktuellen Temperaturen. Als Suppeneinlage habe ich mir außerdem, die ebenfalls im Buch beschriebenen Kichererbsencroûtons gegönnt. Die schmecken einfach hervorragend und passen wunderbar zu der Süße der Erbsen und der Radieschen.
Zutaten
- 1 Bund Radieschen
- 1 l Gemüsebrühe
- 1 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
- 600g TK-Erbsen
- 150g Spinat (Wer Sauerampfer und Brennnesseln mag, kann auch variieren.)
- Frischer Kerbel, gehackt (optional, habe ich jetzt nicht verwendet)
- 1 Dose Kichererbsen
- 2 TL getrockneter Rosmarin
- 2 TL getrockneter Thymian
- 1 Knoblauchzehe oder Knoblauchpulver
- Saft und Abrieb 1/2 Biozitrone
Zubereitung
- Backofen auf 180 Grad vorheizen und 2 Backbleche für die Radieschen und die Croûtons mit Backpapier auslegen.
- Radieschen in einer Schüssel mit etwas Brühe, einer Prise Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer mischen und auf einem Blech verteilen. Für die Croûtons die abgetropften Kichererbsen mit den Kräutern und einer Prise Salz vermischen und ebenfalls auf dem zweiten Blech verteilen. 15-20 Minuten backen und gelegentlich wenden.
- Für die Suppe die Frühlingszwiebeln bis auf 1-2 EL in einem Topf mit etwas Wasser bei mittlerer Hitze für 5-10 Minuten weich dünsten. Die restliche Brühe zugeben und aufkochen. Spinat, Erbsen, 1 TL Salz und reichlich schwarzen Puffer zugeben. Die Hitze reduzieren und für ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit einem Pürierstab pürieren und mit den Radieschen, den Croûtons und den restlichen Zwiebeln und Kräutern anrichten.
Schaut das nicht superlecker aus? Und das Ganze ist 1-2-3 gemacht. Geröstete Radieschen werde ich auf jeden Fall künftig häufiger einsetzen. Ein toller Geschmack und sehr dekorativ.
PS: Mein liebster Esser hat sogar noch ein wenig gebratenen Tiroler Speck auf die Erbsensuppe bekommen. Nicht vegan, aber lecker.
Lasst es Euch schmecken! Eure Kiki.
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