Feuerzangenbowle – Der Name ist Programm

“Eine Feuerzangenbowle hat es in sich. Nicht wegen des Katers; das ist eine Sache für sich. Eine Feuerzangenbowle ist keine Bowle. Sie ist ein Mittelding zwischen Gesöff und Hexerei.”

Wer kennt ihn nicht – den Pfeiffer mit drei “f”. Eins vor dem “ei” und zwei nach dem “ei”. Jetzt stellt’ wa uns mal janz dumm. Kurz vor Weihnachten ist mir diese wunderschöne Ausgabe von Heinrich Spörl aus dem Droste Verlag in die Hände gefallen. Diese Jubiläumsausgabe wurde zum 75. Jubiläum der legendären Verfilmung mit Heinz Rühmann in in der Optik der Originalausgabe wieder aufgelegt. Ich muss gestehen: Auch ich kenne die Feuerzangenbowle aus dem Film und habe sie nie gelesen. Zeit das endlich nachzuholen. Und ich muss sagen: großartig. Dass die Dialoge und auch Dialekte oft so 1:1 übernommen wurden, war mir gar nicht klar. Sehr lesenswert. Auch heute noch. Spoerl fand die Verfilmung übrigens grauenhaft.

Zur Geschichte muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Eine Herrenrunde, die in eben die besagte Feuerzangenbowle zelebrieren und dann, beduselt von den Alkoholschwaden und von verklärten Erinnerungen an die wunderbare Schulzeit dem Schriftsteller Pfeiffer, der privat unterrichtet wurde und nie eine “Penne” von innen gesehen hat, auf eine wahnwitzige Idee kommen. Pfeiffer wird als Pennäler in ein ländliches Gymnasium eingeschleust und hat so die Möglichkeit seine verpasste Schulzeit in einer öffentlichen Anstalt nachzuholen. Seine Verlobte Marion bleibt in Berlin zurück.

Dass das Ganze für einige Turbulenzen gut ist, liegt auf der Hand und skurrile Lehrer wie der “Schnauz”  mit seinem “wänzigen Schlöckchen” Heidelbeerwein oder eben der niederrheinische “Bummel” mit der “Dampfmaschin”. Als er sich dann noch in die Direktorstochter Eva verliebt, wird das Ganze vollends kompliziert.

 

“Wahr an der Geschichte ist lediglich der Anfang: Die Feuerzangenbowle. Wahr sind auch die Erinnerungen, die wir mit uns tragen: die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben. Damit wollen wir uns bescheiden.”

 

Und natürlich ist das einzig wahre Rezept für dieses Buch die Feuerzangenbowle an sich. Was auch sonst. Eine leckere Geschichte und ein eine echte Alternative zum ewigen Glühwein. Außerdem sehr viel spektakulärer. Die Feuerzangenbowle wurde sogar schon im alten Rom getrunken. Ein echter Evergreen also.

Feuerzangenbowle

Zutaten

  • 1,5 l Rotwein
  • 0,3 l Rum (mind. 54%)
  • 3 Bio-Orangen
  • 1 Bio-Zitrone
  • 6 Nelken
  • 2 Zimtstangen
  • 4 Sternanis
  • 1 Zuckerhut
  • Feuerzange oder eine Reibe

Zubereitung

  • Orangen und Zitrone in dicke Scheiben schneiden und mit den Gewürzen und dem Rotwein in einen Topf geben. Erhitzen bis die Flüssigkeit fast kocht. Dann die Feuerzange oder die Reibe über den Topfrand legen. Den Zuckerhut mit Rum tränken und auf die Feuerzange/Reibe legen. Anzünden und den Zucker in die Bowle tropfen lassen. Bei Bedarf ab und an vorsichtig Rum nachgießen, bevor die Flamme erlischt.
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In diesem Sinne: Cheerio!

Eure Kiki.

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